Zu den Vorfällen der letzten beiden Tage steht nach meinem Gespräch mit dem Bürgermeister fest, dass sich die Gremien des Rates mit den Vorfällen befassen werden. Zunächst sind jetzt die Ermittlungen der Polizei abzuwarten. Es ermittelt ab sofort eine 19-köpfige Mordkommission die Hintergründe der Familien-Schlägerei von Castrop-Rauxel. Es muss insbesondere strafrechtliche Konsequenzen geben. Die Politik vor Ort wird die Ermittlungsergebnisse bewerten. Sicherheitsbehörden und die Politik werden hier deutlich machen bei solchen massiven Rechtsbrüchen: Der Staat ist da, hier kann niemand machen, was er will. Sollte sich hier bei den Ermittlungen bestätigen, dass ein Zusammenhang mit Clanstrukturen besteht, denke ich dass wir auch die Institution der Siko Ruhr nutzen sollten. Diese Kooperation vernetzt Behörden, sammelt Informationen und setzt Schwerpunkte. Sie erhöht den Druck, weist aber auch Wege aus dem Milieu. In diesem deutschlandweit einmaligen Projekt werden die Schreibtische zusammengeschoben, um neue Ansätze zu finden. Die Stadt Castrop-Rauxel ist der Siko bereits beigetreten.
Die neue, behördenübergreifende Dienststelle mit Sitz in Essen besteht aus Vertretern von Landespolizei, Ruhrgebietskommunen, Zollbehörde und Bundespolizei. Sie sammelt und bündelt Informationen, erarbeitet Empfehlungen und gemeinsame Strategien. Gleichzeitig ist es richtig, dass die Polizei in den kommenden Tagen verstärkt im Stadtgebiet präsent ist. Nochmals herzlichen Dank an alle Einsatzkräfte für ihren Einsatz an den beiden Tagen.