90 Jahre nach der Ermordung von Dr. Erich Klausener fand heute im historischen Gebäude des Bundesverkehrsministeriums in Berlin eine Gedenkveranstaltung statt. Verkehrsminister Wissing stellte dem „Freundeskreis Dr. Erich Klausener“ dafür den Klausener-Saal im Hause zur Verfügung. Unter den zahlreichen Gästen war Georg Möllers, Historiker und ehemaliger 1. Beigeordneter der Stadt Recklinghausen, der für das Stadtkomitee der Katholiken am Podiumsgespräch teilnahm. Der 1885 in Düsseldorf geborene Erich Klausener wurde 1919 als Landrat im aufstrebenden Kreis Recklinghausen eingesetzt – damals mit 344.000 Einwohnern der größte Kreis in Preußen. Wegen seiner politischen Tätigkeit und seines beharrlichen Eintretens für katholische Interessen während der frühen NS-Diktatur wurde er von den Nationalsozialisten 1934 ermordet. Zur Vertuschung der Erschießung durch die SS wurde die Leiche verbrannt. In seinem Schreibtisch fand sich sein Lebensmotto, handgeschrieben auf einem Zettel: „Sei wahrhaftig in Deinem Handeln.“
Erst nach dem Krieg kam Licht in den Fall: Hermann Göring persönlich hatte darauf gedrängt, Klausener auf die Todesliste zu setzen. Sein Mörder wurde 1949 in Berlin gefasst und 1951 zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt.
Unsere Demokratie braucht überzeugte Demokraten – Klausener war es aus christlicher Verantwortung. Er bleibt ein Vorbild, halten wir sein Wirken in Ehren!