Am ersten Sonntag im November erinnert die Jüdische Kultusgemeinde auf ihrem Friedhof am Nordcharweg mit einer Gedenkfeier an die zahlreichen Frauen, Männer und Kinder, die am 3. November 1943 in Riga von den Nazis ermordet wurden. 3000 Menschen fanden damals den Tod, darunter waren auch 215 Mitglieder der Recklinghäuser Gemeinde.
Neben Vertreterinnen und Vertretern der Politik, Kirche und der Gesellschaft nahmen unter anderem auch Zwi Rappoport, Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe, Landrat Bodo Klimpel und Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen an der eindrucksvollen Gedenkstunde teil, in dessen Rahmen Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Petrinum an die Schicksale von Jüdinnen und Juden aus Recklinghausen erinnerten.
Begrüßt wurden die Gäste durch den Vorsitzenden der Jüdischen Kultusgemeinde, Dr. Mark Gutkin. Landrat Bodo Klimpel und Zwi Rappoport nahmen in ihren Gedenken an die damals ermordeten Jüdinnen und Juden auch Bezug auf die aktuellen Ereignisse und die gestiegene Anzahl von antisemitischen Vorfällen in unserem Land, die unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung massiv gefährden.
Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Gesellschaft entzündete ich eine Kerze am Mahnmal, die laut Kantor Isaac Tourgman stellvertretend für die Millionen ermordeter Jüdinnen und Juden während des Naziregimes stehen sollen.