BerlinBericht Nr. 64 vom 11.02.2025

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Wirtschaftsminister Habeck hat eingeräumt, dass die deutsche Wirtschaft in einer „strukturellen Krise“ steckt. Seine Vorstellungen stießen in der Bundestagsdebatte am Donnerstag über den Jahreswirtschaftsbericht 2025 der Bundesregierung auf scharfe Kritik. Die CDU/CSU-Fraktion will „Deutschland wieder nach vorne bringen“ brachte einen Antrag mit dem Titel „Deutschland wieder nach vorne bringen – Für eine starke wirtschaftspolitische Agenda“ in den Bundestag ein. In dieser Agenda wird ein „echter Politikwechsel“ für neuen Aufschwung, Wachstum und Wohlstand gefordert. „Statt zusätzlicher Belastungen braucht es wieder mehr Freiräume, Entlastungen und Bürokratie-Rückbau für mehr industrielle Produktion, Innovation und Unternehmertum in Deutschland“, heißt es.

Schon zum dritten Mal in Folge droht Deutschland eine Rezession. Die Industrie steckt in der Krise. Die Zahl der Insolvenzen steigt, die Zahl der Arbeitsplätze schrumpft. Vor diesem Hintergrund hat die CDU/CSU-Fraktion der Ampel-Regierung ein verheerendes Zeugnis in der Wirtschaftspolitik ausgestellt. Redner der Unions-Fraktion warfen Habeck Verantwortungslosigkeit vor: „Sie haben in drei Jahren Regierungszeit Deutschland und die Deutschen ärmer gemacht.“

Im Jahreswirtschaftsbericht für das laufende Jahr, über den der Bundestag debattierte, hat die Bundesregierung erneut ihre Wachstumsprognose nach unten korrigiert: von 1,1 auf magere 0,3 Prozent. In dieser Zahl sind allerdings die Risiken noch nicht eingepreist, die sich aus der Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump ergeben könnten, etwa Zölle auf deutsche Waren oder drastische Steuersenkungen für die heimischen Unternehmen. Daher ist es laut der Unions-Fraktion wahrscheinlich, dass die deutsche Wirtschaft schon das dritte Jahr hintereinander schrumpfen wird – was historisch wäre.

Um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu verbessern, müssten die Rahmenbedingungen verändert werden, fordert auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Breilmann. Unter anderem nennt er eine Reduzierung der Berichtspflichten, eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten und die Senkung der Energiesteuern. Breilmann wies im Anschluss an die Debatte in Berlin darauf hin, dass immer mehr Investitionen aus Deutschland abfließen: „Nie war weniger Vertrauen in den Standort Deutschland“. Als Folge brächen die Steuereinnahmen weg, erhöhten sich die Defizite in den Sozialversicherungen. Stattdessen wachse die Bürokratie mit jedem Gesetz, Steuern und Abgaben stiegen auf ein Rekordniveau und die Energie werde immer teurer. Um Wettbewerbsfähigkeit kümmere sich der Wirtschaftsminister indes nicht, kritisierte Breilmann: „Unsere Probleme sind hausgemacht.“ Habeck blende völlig aus, dass der Mittelstand auch aus NRW – wenn er könne – seine Produktion ins Ausland verlagere. Diese Unternehmen „stimmen mit den Füßen ab“, warnte er.

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Ein Gesetzentwurf von SPD und Bündnis 90/Die Grünen „zur Errichtung der Stiftung Gedenken und Dokumentation NSU-Komplex“ war Mittelpunkt einer Anhörung im Ausschuss für Inneres und Heimat am Montag der letzten Sitzungswoche, an der für die Unions-Fraktion, MdB Michael Breilmann als zuständiger Berichterstatter seiner Fraktion, und Josef Oster, Obmann der Unions-Fraktion im Innen-ausschuss, teilnahmen. Es bestand Einigkeit, dass die Aufarbeitung des NSU und seiner Verbrechen von herausgehobener Bedeutung für die deutsche Gesellschaft ist.

Die Sachverständigen äußerten Zustimmung und Verständnis für das Kernanliegen und Zustimmung für den Grundgedanken und die Notwendigkeit eines NSU-Dokuzentrums und Erinnerungsortes im NSU-Komplex, gleichzeitig warfen sie auch zahlreiche, teils erhebliche Kritikpunkte und Rechtsfragen auf, und formulierten Nachbesserungs- und Ergänzungs-wünsche u.a. bei der Zusammensetzung der geplanten Beiräte und Gremien, deren Zielsetzung und beim Finanzbedarf. Die Opfer sollten mehr im Mittelpunkt stehen. So falle auf, dass die Erinnerung an die Opfer des NSU und die Dokumentation des NSU-Komplexes nur eine unter vielen Zielsetzungen sei. Eine umfassende Aufarbeitung der rechts-extremistischen Gewalt seit 1945 greife weit darüber hinaus. Schwere Bedenken gab es bei der Frage der Rechtsaufsicht. Insbesondere Prof. Mellinghoff und Prof. Mannewitz gaben der Union dabei wichtige Einschätzungen. Auch die Hinweise von Prof John, die als NSU-Opferbeauftragte im Namen der Angehörigen vehement um dringende Nachbesserung bei Beteiligung der Opferangehörigen und notwendiger, aber nicht vorgesehener, Opferentschädigung warb, waren schwerwiegend. MdB Michael Breilmann: „Es wurde deutlich: Ein schneller Beschluss des vorliegenden Entwurfs noch in den letzten Tagen der Wahlperiode, wie von SPD und Grünen angestrebt, ohne sorgfältige Prüfung und Nachbesserungen wäre bei allem Verständnis für das Grundanliegen auch in keiner Weise im Sinne derjenigen, um die es ja eigentlich zentral gehen sollte, der Opfer und Angehörigen im NSU-Komplex“.

In der ordentlichen Sitzung des Innenausschusses in der letzten Sitzungswoche sowie in einer Sondersitzung am Montag war die Bluttat von Aschaffenburg, deren Hintergründe und Konsequenzen zentrales Thema. Die Bundesregierung und die Vertreter der Sicherheitsbehörden berichteten gegenüber den Abgeordneten über die Hintergründe der Tat aus Sicht von Polizei, Sicherheits- und Ausländerbehörden. „Auch eine Woche nach dem schrecklichen Messerangriff von Aschaffenburg sind unsere Gedanken bei den Opfern und ihren Familien“, so der CDU-Bundestagsabgeordnete und Innenexperte Michael Breilmann. „Besonders die Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdienst vor Ort haben hervorragende Arbeit geleistet. (Foto: privat)

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