BerlinBericht Nr. 57 vom 27.09.2024

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Am Mittwoch debattierte der Bundestag in einer von der CDU/CSU-Fraktion verlangten Aktuellen Stunde über das Thema „Aufklärung der Vorgänge um den Verkauf der Commerzbank-Anteile des Bundes“. Die CDU/CSU-Fraktion hat dabei die Bundesregierung eindringlich aufgefordert, den heimischen Bankenplatz zu schützen und die Commerzbank in Deutschland zu halten. Im Zuge der Finanzkrise hat der Bund in den Jahren 2008 und 2009 die Commerzbank mit mehr als 18 Milliarden Euro gestützt und einen Anteil von 25 Prozent an der Bank übernommen. Die Bank hat bis heute gut 13 Milliarden Euro an den Bund zurückgezahlt. An den Kapitalerhöhungen in den letzten Jahren hat der Bund nicht teilgenommen. Dadurch ist sein Anteil auf 16,5 Prozent gesunken.  Anfang September hat der Bund einen Anteil von 4,5 Prozent am Markt angeboten. Anders als offenbar vorgesehen, haben nicht mehrere Investoren den Zuschlag erhalten, sondern allein die italienische Großbank UniCredit. Die Bundesregierung wurde nach eigenem Bekunden vom Angebot der UniCredit überrascht und hat offenbar auch nicht bemerkt, dass die Bank zeitgleich über den Markt weitere 4,5 Prozent erworben hat. Die Regierung habe sich laut Union „dilettantisch“ verhalten, so habe die Unicredit leichtes Spiel gehabt beim Versuch einer feindlichen Übernahme. Die Commerzbank finanziere über 30 Prozent des deutschen Mittelstandes und begleite diesen bei Auslandsaktivitäten, sie sei daher systemrelevant.

„Ordnungspolitisch ist zu begrüßen, dass sich der Staat aus der Commerzbank nach Überwindung der Krise zurückzieht; die Beteiligung war nie auf Dauer angelegt“, so der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Breilmann. Hierfür sei aber eine kluge Ausstiegsstrategie notwendig, um Nachteile für den Finanzplatz Deutschland und den Verlust von Arbeitsplätzen zu vermeiden. Es stellten sich deshalb viele Fragen zur Vorbereitung und Durchführung des Anteilsverkaufs durch die Bundesregierung. „Nach jetziger Kenntnis war das planlose Vorgehen der Bundesregierung zumindest naiv, wenn nicht gar fahrlässig gegenüber dem Finanzstandort sowie den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern“, so Breilmann: „Wir erwarten als CDU/CSU-Fraktion, dass alle unsere Fragen zeitnah beantwortet werden, weshalb wir über die „Aktuelle Stunde“ hinaus auch eine „Kleine Anfrage“ an die Bundesregierung erarbeitet haben.“

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Der nordrhein-westfälische CDU-Innenminister Herbert Reul war am Mittwoch zu Gast im Innenausschuss des Bundestages. Er und seine Grünen-Kabinettskollegin aus Düsseldorf, Josefine Paul, Ministerin für Flucht und Integration, berichteten dem Ausschuss zu den aktuellen Erkenntnissen zum Anschlag in Solingen und standen den Abgeordneten Rede und Antwort. 

Weshalb konnte es überhaupt dazu kommen? Warum war der Verdächtige offenbar komplett unter dem Radar der Sicherheitsbehörden geblieben – und warum war er überhaupt noch im Land? Auch wenn viele Fragen, aufgrund der laufenden Ermittlungen, noch nicht völlig beantwortet werden könnten, machte Reul als Konsequenz klar: „Wenn wir in Zukunft mehr Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger schaffen wollen, brauchen unsere Behörden dringend mehr Befugnisse wie z.B. bei der Verkehrsdaten-speicherung.“ Die polizeilichen Ermittlungen werden in enger Abstimmung mit dem Generalbundesanwalt konsequent weitergeführt. Die Vernehmungen von Zeugen und die Auswertung von Datenträgern sowie eingegangenen Hinweisen dauern derzeit an.

„Die Ampel-Regierung selbst blockiert leider das nach dem Anschlag von Solingen groß angekündigte Sicherheitspaket, das überraschend von den Regierungsfraktionen kurzfristig von der Tagesordnung genommen wurde. Den Unions-Gesetzentwurf zur Begrenzung des Zustroms hat die Ampel hingegen mit ihrer Mehrheit im Ausschuss einfach abgesetzt. Ein Armutszeugnis,“ so der CDU-Bundestagsabgeordnete und Innenexperte Michael Breilmann im Anschluss an die Ausschusssitzung.

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